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Stunde Null – WIE LAUT DIE STILLE SCHREIT – Review

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Die Barbianer von Stunde Null veröffentlichen am Freitag, 29.01.2021 bereits ihr drittes Studioalbum WIE LAUT DIE STILLE SCHREIT. Insgesamt warten 12 brandneue Songs auf die Fans und solche, die es erst noch werden wollen.

Natürlich gibt es nicht nur das Album sondern es gibt direkt mehrere verschiedene Versionen mit denen ihre eure Sammlungen erweitern könnt.

Das neue Album bekommt ihr hier: https://vollgas.world-of-rock.com

Ltd. Boxset mit folgendem Inhalt: Geprägte Blechbox mit Digipak CD + Bonus CD + hochwertiges Armband in Stacheldraht-Optik + Stofftasche + 2 gewebte Patches + Stunde Null Luftballon + Aufkleber Sticker + unterschriebene Autogrammkarte

Vinyl

CD

Alte Lasten liegen schwer

Den ersten Song des Albums kennt man bereits, „Alte Lasten liegen schwer“ wurde bereits im September veröffentlicht und erinnert uns daran, dass die Wunde irgendwann zur Narbe wird und uns weiter Leben lässt und man alte Lasten liegen lassen sollte.

Zusammenhalt ist das wichtigste im Leben, egal ob im Freundeskreis oder der Familie. Auch wenn man sich nicht immer einig ist, sollte man zusammenhalten und füreinander da sein – darum geht es im Song „Uneinig einig“ und ich persönlich finde die Message dahinter wirklich gut – daran sollte man sich einfach viel öfter erinnern.

Auch der dritte Song wurde bereits als Single veröffentlicht und erinnert an den Wunsch „bring mich zurück“ an eine schöne, vergangene Zeit mit einem lieben Menschen…

Mit Titel Nummer vier wird es wieder etwas härter und sozialkritischer. Wie wir alle in der Schule gelernt haben sind in der Vergangenheit in Deutschland weniger schöne Dinge passiert und wir werden teilweise noch heute dafür verantwortlich gemacht. Ein bekanntes Thema in der Szene. Wir zahlen nicht den Preis für die Fehler von damals. „Willkommen in Deutschland“ rechnet mal wieder mit dem Schubladendenken ab und bringt zur Geltung, das Musik Musik ist und nicht schwarz oder weiß. Musik hat keine Nationalität, Farbe, Politik oder Wertung. Wann das wohl der letzte endlich versteht?

Alles Gute kommt zurück

Stichwort Karma, es bleibt am Ende was man gibt. Genau hierum geht es in Titel Nummer fünf. Wer zu hoch fliegt fällt meist auch tief. Ja, das sollten sich einige hinter die Ohren schreiben, frei nach dem Motto: Wie man es in den Wald hinein schreit kommt es raus. „Alles Gute kommt zurück“ gefällt mir musikalisch auch sehr gut und gehört definitiv zu meinen Favoriten.

„Halt mich fest“ ist die dritte Singleauskopplung des Albums und handelt von den Gedanken, die einen Abends im Bett einholen und die Erkenntnis, wer einem fehlt – ja auch die harten Jungs kennen diese Momente und haben hier eine wundervolle Ballade geschaffen die vermutlich vor allem die Mädels anspricht.

Den „wende.punkt“ im Leben hatte wohl jeder schon einmal. Dieser Moment wenn man bereit ist, die Dinge zu ändern die einen so nicht glücklich machen. Auch wenn der Wind sich zum Sturm erhebt bleib ich das Kind, dass ohne Angst vor Träumen lebt. Hier überrascht Aaron mit einem kleinen Rappart mit dem man Anfangs noch nicht rechnet. Auch sind die Strophen ruhiger als der Refrain – in meinen Augen eine super Mischung die dem Titel definitiv gerecht wird.

Song Nummer acht kennt man auch. „Besser als mein Vorbild“ lautet dieser und macht deutlich, dass wir zu dem stehen sollen was wir sind und unsere Maske abnehmen sollen, ich habe den Mut um niemals perfekt zu sein. Ein Thema, das gerade in der heutigen Zeit sehr aktuell ist, wo wir doch in den sozialen Medien ständig den Druck bekommen perfekt sein zu müssen und den Schein vom geilsten Leben aufrecht erhalten zu müssen.

Phönix aus der Asche

Für mich definitiv einer der stärksten Songs des Albums ist „Phönix aus der Asche“ ein toller Mutmacher mit einer klaren Message, Wie ein Phönix aus der Asche, ja ich bin wieder zurück – manchmal muss man eben selbst sein eigener Held sein und sein eigener Krieger werden.

„Ohne Herz kein Verstand“ der Titel sagt eigentlich schon alles. Wer hatte ihn nicht schon einmal, den Kampf zwischen Herz und Verstand. Aber ohne das eine funktioniert eben das andere auch nicht – ohne Liebe kein Leben, ohne Herz kein Verstand.

Auch bei Titel Nummer 9 hören wir wieder den typischen Stunde Null Sound und das Thema wurde auch schon von vielen anderen Bands besungen. Nimm die Steine die dir in den Weg gelegt werden und baue dir damit etwas neues. Ich erbaue mir dieses Denkmal aus den Steinen auf meinen Wegen damit ich lerne zu verstehen – ein sehr bildlicher Text mit einer klaren Message. „Mein Denkmal“ ist auch ein starker Song.

Zu guter Letzt werden die Hörer damit konfrontiert, dass man sein Leben so leben soll, wie man will und nicht wie andere es erwarten. „Leben ist gefährlich“ wäre in meinen Augen auch eine gute Singleauskopplung gewesen. Textlich und musikalisch geht es hier schon in die Richtung eines kleinen, gemeinen Ohrwurms.

Fazit

Ein bunt gemischtes Album bei dem für jeden etwas dabei ist. Textlich und Musikalisch setzen die Südtiroler hier ein gutes Statement und gehen in die richtige Richtung um ihre Position in der Szene zu festigen. Die Mischung ist den Jungs absolut gelungen, von leise bis laut ist hier alles dabei und die Texte sind authentisch und ehrlich. Verstecken müssen sich die fünf keines Weges und die Balance zwischen Melodisch, harten Riffs sowie elektronischen Parts haben sie gefunden und zu ihrem eigenen, ganz persönlichen Stil gemacht.

Ich wünsche Aaron und seinen Jungs ein erfolgreiches Release und hoffe, die Songs bald live hören zu können.

Von mir gibt’s 3 ½ von 5 Sternen.

Übrigens veröffentlichen die Jungs heute Abend noch das Video zu „Uneinig einig“ und haben ab Mitternacht eine ganz besondere Sache für Ihre Fans – checkt die Facebook Seite wenn ihr wissen wollt, was es ist. Das hat es definitiv so auch noch nie gegeben!

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Ich bin durch meine Eltern bereits mit Rockmusik aufgewachsen. Da mein Vater als Tontechniker unterwegs war, habe ich recht früh gelernt, was gute Musik ausmacht und ob eine Band vor allem live gut klingt. In der Teenie-Phase mischte sich dann zu dem bis dato englischen Rock und Punk Genre immer mehr der Deutschrock in meine CD Sammlung und dieser Linie bin ich bis heute treu geblieben. Prinzipiell ist mir der Stil egal, Hauptsache, ich höre Gitarre, Bass und Schlagzeug.

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