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Fuchsteufelswild – König Zeiger – VÖ 01.02.2019

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Fuchsteufelswild ist eine Band, die die Geduld ihrer Fans auf die Probe stellt, denn zwei Jahre ließen sie sich Zeit bis zur Veröffentlichung des neuen Albums „König Zeiger“. Jetzt ist es endlich soweit und das Warten hat sich gelohnt, am 01.Februar 2019 erblickt die neue Platte das Licht der Welt und bietet uns mit 15 Tracks eine ordentliche Anzahl, mit der wir mehr als eine Stunde abrocken können.

Aber wer ist dieser König Zeiger überhaupt?

Sänger Basti sagt zu der thematischen Ausrichtung des Albums: „Die Zeit ist ein Gott, der wenig Gnade kennt – unsere Platte flucht und huldigt der Zeit in einem Atemzug.“ Das kommt deutlich durch auf dem neuen Album, welches aus einer großartigen Mischung zwischen Vergessen, Zerstören, Geduld und rastlosem Verlangen besteht. Und seien wir mal ehrlich, ist nicht genau das das Problem mit der Zeit, wir können nicht mit und nicht ohne sie. Einmal tendieren wir, wie der Sänger schon sagt, eher dazu sie zu verfluchen, ein andermal können wir nicht genug davon bekommen und haben das Gefühl, dass sie uns gutgesinnt ist. Eben diese Personalisierung drückt Fuchsteufelswild im metaphorischen Charakter des König Zeiger aus, der mächtig über uns herrscht.

Ebenso wie König Zeiger sich als Fluch und als Segen präsentiert, zeigen auch Fuchsteufelswild, dass sie mehr als eine Seite haben!

Das erste Album der Band war klanglich und textlich dem Mittelalter-Folk zuzuordnen, über das neue Album kann das nicht mehr so einfach gesagt werden. „König Zeiger“ zeichnet sich durch deutlich rockigere, härtere Klänge aus und Basti sagt dazu, dass sie rebellischer geworden seien. Die Texte der Gruppe haben allerdings nach wie vor den Charakter einer Märchenerzählung und beschäftigen sich, umhüllt von Metaphorik, nicht nur mit Legenden und Sagen, sondern gehen auch gesellschaftskritisch auf aktuelle Themen ein. Beispielsweise bei dem Titel „Wenn weiße Rosen blühen“, der auch einen gesprochenen Teil enthält, wo wir dazu aufgefordert werden selbst tätig zu werden und nicht immer nur die Schuld von uns zu weisen und wegzuschauen.

„Über uns die Fahne weht, hier auf dem Narrenschiff!“

Ein sicherer Konzert-Kracher wird ganz bestimmt der Song „Narrenschiff“, der mit seinem eingängigen Refrain zum Mitsingen anregt. Fetzige Gitarren-Sounds begleitet von durchdringenden Drums und schmetterndem Gesang, was will man mehr? Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall begeistert.

Fazit:

Die neue Platte kann sich echt sehen lassen und ich würde sie auf jeden Fall weiterempfehlen. Das Einzige, was manchen Hörer vielleicht nicht ganz so gut gefällt, und mich auch nicht 100% überzeugt, sind die weiblichen Gesangsparts. Das ist allerdings, wie so vieles, Geschmackssache und schmälert den Stellenwert des Albums nur sehr wenig. Alles in allem bin ich froh von Fuchsteufelswild nun ein neues Album in meine Sammlung aufnehmen zu können. Hierfür gibt es von mir 4 Sterne.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Ich bin eine vertrauensvolle Zuhörerin mit leicht ironischen Tendenzen. Schon mit 4 Jahren habe ich Rockmusik total gefeiert und seit 2009 geh ich regelmäßig auf Festivals und Konzerte. Ich schreibe für mein Leben gern und spiele in meiner Freizeit verschiedene Instrumente (Drums, Gitarre, Keyboard). Hauptberuflich bin ich im pädagogischen Bereich tätig und mein Motto lautet: "Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

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