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Philipp Burger – KONTROLLIERTE ANARCHIE – VÖ: 23.12.2021

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Philipp Burger, Sänger und Songwriter, Vater, Ehemann, Fischer, Landwirt, Zimmermann und Frontmann von Frei.Wild. Die Liste ist lang und vermutlich jeder Leser unseres Magazins kennt ihn. Nun bringt er seine erste Soloplatte KONTROLLIERTE ANARCHIE auf den Markt. Vorab ist zu sagen, dass Philipp auf dem Album das verwirklicht hat, worauf er einfach Bock hat, so, wie es ihm gefällt und das hört man bereits mit den ersten Zeilen der insgesamt 20 Songs (inkl. Intro). 

Es gibt keine Jugendsünde 

So lautet der erste und mitunter für mich, einer der stärksten Songs des Albums, nachdem man sich durch ein ca. 2-minütiges Intro „Ouvertuere zu meinem Leben“ mit Motoren-Geräuschen und idyllischen Klängen gekämpft hat. Zugegeben, ich, als konsequenter Intro-Verfechter, finde es zwar zu lang, im Falle von „Kontrollierter Anarchie“ aber durchaus passend. 

Grundsätzlich muss dieses Album nicht dem Hörer gefallen, sondern in erster Linie nur Philipp selbst. Alles andere ist natürlich Bonus und sollte auch kein Problem darstellen. Mit „Es gibt keine Jugendsünde“ und „Die Welt und ich“ zeigt Philipp ganz klar auf, worum es auf diesem Album geht und reflektiert den Werdegang seiner Karriere. Er besingt natürlich auch die anfänglichen Zeiten und gibt dem Hörer hier auf dem Wege mit, dass es keine Jugendsünde gibt. Es gibt nicht nur eine Richtung, jeder findet irgendwann seine eigene. Rhythmisch, musikalisch und auch lyrisch holen mich bereits die ersten Singles komplett ab und so setzt sich, für mich persönlich, der größte Teil des Albums fort. 

Sänger, Zimmermann, Landwirt, Fischer 

Ein eingängiges Lied, in dem Philipp Burger auf seine vielseitige Tätigkeit und Machenschaften eingeht. Wer den Musiker und Autor online verfolgt, weiß genau, dass da noch einiges mehr mit einhergeht und das bringt er in diesem Lied klar zum Ausdruck. Sowieso auch ein Tipp von mir: Tut eben das, was ihr liebt, wenn man mit Herz dabei ist, wird es in der Regel auch was! 

Auch „Ich werde gewinnen, weil ich es kann“ ist ein bewegender Song, der vor allem dazu motiviert, sich Dingen, die man sich vornimmt auch zu widmen und für die Umsetzung zu kämpfen. Songinhalte wie: „…kämpfte mich durch, durch diese Zeit, teilte aus, steckte ein, stürzte mich wirklich drauf, doch ich gab niemals auf, schlug 1000 Schlachten auf meinem Weg, trage zwar Narben, doch ich leb…“ 

Mehr Frei.Wild als Burger 

Nach mehrmaligem Hören der Platte steht natürlich vor allem die Frage offen, wie sehr sich das Album von einem „klassischen“ Frei.Wild Album unterscheidet und sicher hat ein Philipp Burger auch keinen Bock, sich ständig dieser Vergleiche zu unterziehen, aber damit ist er nun mal groß geworden. Fakt ist: Die Stimme ist die gleiche, das ist und bleibt unangefochten. Inhaltlich gibt dieses Album allerdings sehr viele Einblicke in Philipp Burgers Leben und Werdegang. Das ist der Hauptaspekt, der dieses Soloprojekt ausmacht. Textlicht ein großartiges Werk und musikalisch breit gefächert, ich höre das Album sicher nicht das letzte Mal und bin nach durchweg positiven Vibes sehr gespannt, ob und wann wieder neues Material von Philipp Burger als Solo-Künstler kommt. 

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

2010 infizierte mich Broilers bei meinem ersten "richtigen" Live-Konzert in der noch alten Batschkapp in Frankfurt. Seit jeher war mein Werdegang geebnet und mit wachsender Begeisterung gründete ich 2017 dann Vollgas Richtung Rock.

Mein Motto: "Man lernt nicht zu sprechen, um dann das Maul zu halten". -Foiernacht

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