Anzeige

Konzertreview Rookies & Kings Labeltour 2018

-

Tradition geht 2018 endlich auf Tour: Rookies & Kings präsentiert ihre erste Clubtour. Mit diesem Slogan bewirbt das wohl bekannteste Musiklabel im Deutschrockbereich ihre erste Konzertreihe mit fünf Acts aus ihrem weitreichenden Bandspektrum. Mit Grenzenlos, Bad Jokers, Artefuckt, Stunde Null und Martino Senzao legt das Label eine wirklich gut durchmischte Bandbreite des Deutschrockbereiches auf die Bühnen der Clubs der Republik. Los ging es dieses Wochenende in Dresden am Donnerstag, in Leipzig am Freitag und in Wien am Samstag. Live vor Ort waren wir für euch am Freitagabend im Hellraiser, der um 18 Uhr die Türen des großen Saals im Leipziger Stadtteil Engelsdorf öffnete. Mit einer Kapazität von ca. 1.000 Personen erwartete die Bands eine gut zu 50% gefüllte Location mit ausgelassenen und feierfreudigen Fans der deutschsprachigen Rockmusik.

Grenzenlos geben den Auftakt
Den Startschuss gaben Grenzenlos mit ihrem Song ‚Ihr habt uns unterschätzt‘ ihres aktuellen Albums DIE WELT WARTET NICHT. Schnell war das Eis zwischen Band und Publikum gebrochen und Bewegung kam in den Saal. Ihr Aufruf zum Pogen wurde mit großer Begeisterung aufgenommen und mehrfach am gesamten Abend umgesetzt. Grenzenlos nutzte das Konzert, um ihr aktuelles Werk unter die Fans zu bringen – alle gespielten Lieder sind auf diesem zu finden. Ältere Titel gab es fast nicht zu hören.

Setlist:

  • Ihr habt uns unterschätzt
  • Alles dreht sich um dich
  • Die Welt wartet nicht
  • Aus Freund wird Feind
  • Handwerk
  • Melancholie
  • Wieder jung
  • Ganz nach oben
  • Wir
  • Komm mit uns

Bad Jokers bringen das neue Album unters Volk
Mit dem erfahrenen Quartett aus Südtirol ging es weiter. In ihrer Heimat schon Jahrzehnte ein Garant für gute deutschsprachige Rockmusik, wollen sie jetzt auch die deutschen Fans von sich überzeugen. Trotz der Tatsache, dass der Bassist durch den Kollegen Michael Schweigkofler von Stunde Null am Bass vertreten werden musste, legten sie eine solide Leistung auf die Bühne. Neben älteren Gassenhauern brachten sie auch schon etliche Songs ihrer neuen Platte WIR SIND DER WEG mit. Schon vor Release am Merchstand auf der Tour erhältlich, kannten leider die Fans die neuen Songs weniger, was der Stimmung etwas zusetzte. Ein wenig schade, denn auch die neuen Songs haben das Potenzial sich zu Mitsing-Hymnen zu etablieren.

Setlist:

  • Wir tragen die Fahnen unserer Väter
  • Verzeih mir die Frage
  • Bad Jokers
  • Unser Weg
  • Mein Tirol
  • Bastard
  • Da kommen wir her
  • Für die Ewigkeit
  • Die Glut
  • Ein Tag im September

Artefuckt entern die Bühne
Die heimlichen Stars waren an diesem Samstag eindeutig Artefuckt. Bereits mit “Artefuckt”-Rufen begrüßt, schmetterten sie einen Song nach dem anderen in die Menge und diese grölte ordentlich mit. Mit ‚Leb‘ jeden Tag‘ gaben sie auch schon eine Einstimmung, wie ihr neues Album STIGMA, welches im Januar kommenden Jahres das Licht der Rockwelt erblickt, live zu erleben ist. Ein neues Gesicht war ebenfalls auf der Bühne zu sehen. Dem Schlagzeuger Simon war es leider nicht möglich die Tour zu begleiten. Eingesprungen ist der noch etwas schüchterne Ulli – und probte in den vergangenen Wochen mit der Band alle Songs der Show ein. Einmal auf der Bühne wollten die Fans sie gar nicht wieder gehen lassen und ließen nicht locker, bis eine Zugabe trotz des streng getakteten Zeitplans durch die Halle schallte.

Setlist:

  • Geteilte Freude, geteiltes Leid
  • Wahrheit oder Pflicht
  • Endlose Räume
  • König der Welt
  • Die Welt wartet nicht auf Dich
  • Nur nach vorne
  • Leb` jeden Tag
  • Geh Deinen Weg
  • Was wir wollen

Härtere Klänge mit Stunde Null
Schneller und härter wurden mit Stunde Null nicht nur die Töne. Auch die Show wurde mit dem Südtiroler Quintett von Stunde Null noch etwas temporeicher. Mit schier unendlicher Energie wuselten die Jungs von rechts nach links, von oben nach unten über jede Ecke der Bühne und animierten die Zuschauer, alles aus sich herauszuholen. Es sollte getanzt, geklatscht und mitgesungen werden. Ein gebührender Abschluss des Konzertteiles!

 

Setlist:

  • Freiheitsfahnen statt Krieg und Heer
  • Mein Herz brennt
  • Alles wird gut
  • Glaube braucht keine Macht
  • Nutten und Koks
  • Und die Hände gehen hoch
  • Geschichte heißt verstehen
  • Keiner stirbt heilig
  • Schrei zur Sonne

 

Heiße Abschlussparty mit Martino
Nachdem die letzten live gespielten Gitarrenklänge verstummten, konnten sich die Besucher noch auf eine ordentliche Party mit DJ Martino Senzao freuen. Der Abend war jung, das Publikum noch nicht müde und Martino war ordentlich gut drauf. Was wohl auch ein wenig der Tatsache geschuldet war, dass an diesem 02. November das Releasedatum seines Debütalbums WERK EINS endlich erreicht war. Leider kamen die Gäste nur kurz in den Genuss der Platte als das Stück ‚Weil wir wie Brüder sind‘ gespielt wurde. Die restlichen Nummern waren fast überwiegend Frei.Wild-Songs, die durch Martino ordentlich in Szene gesetzt und teilweise stimmlich durch die Bands untermalt wurden. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, als einige Fans feiernd die Bühne entern durften und der Abend seinen gebührenden Abschluss fand.

Fazit des Abends
Für jeden war etwas dabei und der Besuch der Shows bot eine perfekte Möglichkeit den musikalischen Horizont zu erweitern. Mit dem Ticketpreis von rund 23 EUR ein absoluter Hammerpreis für vier Bands und eine sehr geniale Abschlussparty. Wer Musik liebt, sollte sich diese Konzertreihe auf keinen Fall entgehen lassen. Also schwingt eure süßen Popos von der Couch und besucht die Clubs, die noch bevorstehen. Es wäre doch schade, wenn zukünftig immer mehr Bands auf Grund von zu geringen Besucherzahlen nicht mehr auftreten würden und diese vielfältige Musikszene schrumpft. Die Gelegenheiten zum Mitfeiern bieten sich noch am:

  • 08.11.2018 Frankfurt, Nachtleben.
  • 09.11.2018 Zwickau, Seilerstraße
  • 10.11.2018 Bad Salzungen, KW70
  • 16.11.2018 Lübeck, Riders
  • 17.11.2018 Berlin, Blackland
  • 22.11.2018 Nürnberg, Cult.
  • 23.11.2018 Bochum, Rockpalast
  • 30.11.2018 Aarburg, Musigburg0.
  • 01.12.2018 Brixen, Max

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Könnte dich auch interessieren

Ähnliche Beiträge