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Der Affentanz 8.0 – 15.11.19 – Factory Magdeburg

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The Ape Escape haben zum mittlerweile 8. Affentanz in der Factory Magdeburg geladen. Ich fuhr mit doch recht hohen Erwartungen dort hin. Mein letzter Affentanz war bereits 2 Jahre her und ich war damals schon schwer beeindruckt. Doch kann so etwas getoppt werden? Kulisse, Stimmung genau wie vor 2 Jahren und die Bands, also lest selbst.

Fahrenheit Punkrock

Die erst Band des Abends Fahrenheit Punkrock sagte mir gar nichts. Ich habe mir dieses Mal auch nicht die Mühe gemacht und vorher recherchiert. Somit war es das aller erste Mal, dass ich die Jungs hören durfte, was dazu führte, dass ich positiv überrascht wurde. Die 4 Jungs, um Sänger Carsten, hatten an diesem Abend noch Unterstützung mit, an der Leadgitarre und am Saxophon. Leider kam das Saxophon akustisch nicht gut raus, aber, wenn man was gehört hat, war es echt genial gemacht. Alles in allem haben sie ihrem Namen alle Ehre gemacht und zeigten mit klaren, typischen Punkrock-Attitüden, wo der Hase langläuft. Wer jetzt glaubt das ein Saxophon da doch niemals reinpasst, dem muss ich sagen, es ist anders aber stimmig.

Setlist:

  1. Auf beiden Augen blind
  2. Frei von jedem Zwang
  3. Ich nehm‘ alles mit
  4. Zurück in unserer Stadt
  5. Dauerschleifen
  6. Für immer jung
  7. Kein Gas hilft
  8. GSH

Z1.  Auf Alles bis dorthin

Formlos

Gerade bei den Jungs von Formlos erwartet man kein Lampenfieber mehr, jedoch stand ihnen doch ein gewisses Maß Nervosität in den Augen. Wohl kaum zu verdenken, sie waren zum ersten Mal beim Affentanz und wussten, weder wie das Publikum reagieren wird, noch ob alles nach Plan laufen wird. Ein Jahr (ja lieber Peter, die Tour war 2018) nach der Tour mit Unantastbar merkt man heute noch immer, da ist was hängen geblieben. Die 5, um Sänger Lekker, verlieren sich förmlich in ihrer Musik. Kraft und Ausdauer haben sie jedenfalls nicht verloren, eher dazu gewonnen und behalten. Sie wurden auf jeden Fall belohnt mit Applaus und Stimmung. Ich empfand es insgesamt doch recht verhalten zu Beginn, doch ab der Mitte des Sets dem Klassiker für die Damenwelt „Tanz!“ wurde auch der letzte Tanzmuffel wach. Die anderen mussten wohl erst richtig warm werden. Eine super Leistung und eine optimale 2. Runde.

Setlist:

  1. Hier stehen wir wieder
  2. Schwarzes Blut
  3. Gestern schon bereit
  4. Nutze jede Sekunde
  5. Tanz!
  6. Was ich darf
  7. Vorwärts gehen
  8. Lass uns fliegen
  9. Hasta la Vista

Z    Anlauf nehmen

The Ape Escape

Der Hauptact des Abends – vermutlich gibt es Leute die endlich schrien, ich dachte nur echt, jetzt schon schade, denn das Ende des Abends war nah. Noch während der Umbauphase wurden die Jungs von ihrem Fanclub der Ape’n’Roll Crew (Gründung 2019) mit einem selbstgemachten Adventskalender und einem kleinen Seelentröster-Affen beschenkt. Der Affe war echt ein kleines Highlight, die nächste Männergrippe kann kommen, denn der lange Affe hatte ein paar Taschentücher im Popo. Peter durfte sich auch als erstes eines aus dem Affenhintern gönnen. Wenn ich gerade einmal den Fanclub erwähne, die Jungs und Mädels haben auch eine kleine Spendenaktion gestartet. Es wurden Hygieneartikel und im Vorfeld Schlafsäcke, dicke Socken, Handschuhe und vieles mehr, für das Streetmobil in Leipzig gesammelt. Klasse Aktion, ich hoffe ihr habt ordentlich Spenden sammeln können, der Bananenschnaps als Dankeschön war jedenfalls genial.

Setlist:

  1. Intro
  2. Steh auf
  3. Wo bist du hin?
  4. Zeit
  5. Sommer hoch 10
  6. Pfefferminz (Cover)
  7. Disco
  8. Pocahontas (Cover)
  9. Gruß gen Himmel (akustisch)
  10. Vita (akustisch)
  11. Hartz 4 TV
  12. Rock’n’Roll Diven
  13. Großstadtliebe
  14. Blaue Augen (Cover)
  15. Ohne Dich (Cover)
  16. Internet Blockbuster
  17. Eine Art Liebeslied
  18. C’est la vie
  19. König
  20. Woran glaubst du

Zugaben:

  1. Nur geträumt (Cover)
  2. Auf gute Freunde (Cover)

Gut weiter zu The Ape Escape – mit im Dunkeln leuchtenden Drumsticks begann das Intro. Der Saal bebte von 0 auf 100 und das lag an den 5 verrückten Magdeburgern. Vor allem frage ich mich, wo kamen die Leute her, die Tanzfläche war voller als voll, die Bar hinten demzufolge bestimmt leerer. Man kramte nicht nur aktuelles aus den Tiefen der Songs, sondern echte Klassiker aus 9 Jahren Affenbande. In einem kleinen Akustikset gab man „Gruß gen Himmel“ und „Vita“ zum Besten. Auch „Disco“, „Steh auf“, „Hartz 4 TV“ und „Eine Art Liebeslied“ wurden noch einmal zum Leben erweckt. Die Fans sangen mehr oder minder textsicher mit. Die Stimmung war absolut ausgelassen und es versprach unvergesslich zu werden. Die aktuellen Songs waren dann noch begehrter und so waren Lieder wie „Großstadtliebe“, „Sommer Hoch 10“ und „König“ ein weiterer positiver Stimmungsbruch. Das Set wurde zwar noch mit einigen Cover gesteckt und doch war das Ende plötzlich da. „Woran glaubst du?… Wir haben Rock!“ da wird man irgendwie sentimental, die Affenbande verabschiedete sich. Wie, das war es schon? Zum Glück nicht ganz, eine Zugabe war selbstverständlich und so gaben sich, beim dann doch endgültig letzten Lied des Abends, dem Onkelz Klassiker schlechthin „Auf gute Freunde“, auch noch einmal die Vorbands, gemeinsam mit der Affenbande, die Ehre. „Wir trinken auf gute Freunde, verlorene Liebe, auf alte Götter und auf neue Ziele“ dann erholt euch gut und auf ein baldiges, neues, geiles 2020!

Fazit

 Trotz hoher Erwartungen wurde ich positiv überrascht und die technischen Probleme (von Mikrofonausfall zu fehlerhaften Kabeln) sind nicht schlimm, sowas zeigt nur es ist live und nicht Konserve. Wart ihr schon mal da? Nein? Dann aber bestimmt im nächsten Jahr zur Runde 9. Ich auf jeden Fall, bin gespannt, ob man das noch einmal toppen kann. Alle 3 Bands gehören jedenfalls in eine gute Deutschrock-Playlist und live erleben sollte man sie sowieso.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“

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