Am 03.02.2024 hatte die Keiner von Euch Tourstopp in Magdeburg. Zusammen mit Existent und Herbst hat WILLKUER zu einem grandiosen Abriss in die Factory eingeladen. Zwischen kühlem Blonden und hartem Pogo war das Motto des Abends klar definiert: „love music, hate racism.“ Einziges Manko, die Veranstaltung war nicht ausverkauft. Aber die Gäste vor Ort haben das Dreifache an Stimmung im Gepäck gehabt.
Neue Töne
Die Special Band an diesem Abend war Herbst, denn Magdeburg war ihr zweiter und letzter gemeinsamer Auftritt bei der Keiner von Euch Tour. Die Berliner hatten zu Beginn kleine technische Herausforderungen, diese haben der Band jedoch nicht die Laune verdorben. Man kam nicht drumherum und wurde von Sänger Oliver in den Bann gezogen. Sie hatten einen bunten Strauß ihres Debütalbums EIN LETZTER ABEND dabei. Doch als wäre das alles nicht längst genug, hatten die Berliner noch einen brandneuen Track am Start. Da ich den Titel „Nie wieder“ passend finde, belassen wir das so. Auch wenn die Vier sich noch nicht zu 100 Prozent einig sind.
Willkommen im Untergang
Vom Nordosten Deutschlands wandern wir einmal musikalisch in den Nordwesten und landen in der Hafenstadt Hamburg. Existent betraten die Bühne und wieder wurde das Publikum mit so viel Energie völlig überströmt. Eine Band, die nicht besser ins Line-up hätte passen können. Das Publikum war gefangen zwischen „Geschichten“ und „Irgendwas“. Dazu haben die Fünf ein klares Statement, welches sie offen in die Welt hinaustragen oder einfacher gesagt haben sie „Kein Bock auf Nazis.“ Die Hamburger nehmen sich Kritik auch gerne an, denn so entstand der Titel „Existent ist Scheiße“. Wobei ich gestehen muss, das Kack-Emoji auf der Bühne war schon skurril, aber genial. Ihr zweites Album STILLER HELD ist live ein absoluter Abriss und freut sich im Herbst auf seine eigene „Fast ne Tour“-Tour.
Heimspiel in Sachsen-Anhalt
Zum Schluss kam der Tourheadliner WILLKUER auf die Bühne und hatte ein völlig partywilliges Volk vor sich stehen. Das Intro der Band warnte dann noch passenderweise vor dem Verlust der Stimme, eventuellen muskulären Schmerzen und mentaler Stimulation. Die Schwaben wissen halt einfach, was sie können. So durften die Fans vor Ort sich über einen Mix aus Album ZWEI und WILLKUER freuen. Titel wie „Keiner von Euch“, „Bevor hier alles hochgeht“ oder auch „Jedem das seine“ wurden gefeiert und lautstark mitgesungen. Es war schon fast „Willkuer“, dass dieser Abend schneller vergehen musste, als er begonnen hatte. Nach knapp 1,5 Stunden Set beendete die Band das Konzert und nahm sich im Anschluss noch etwas Zeit für Autogramme.
Mein persönlicher Einstieg ins Konzertjahr 2024 ist hiermit erfolgreich über die Bühne gegangen. Ich bin gespannt, was das jetzt noch toppen will. Derweil kann ich nur sagen, wer den Abend verpasst hat, ist selbst schuld. Die Tour von WILLKUER und Existent hat erst angefangen, noch habt ihr die Chance, die Show selbst zu erleben.
Tickets und Tourdaten findet ihr unter:
https://willkuer-tickets.de
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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“
