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Lord of the Lost – Unser Lied für Liverpool 

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Der Eurovision Song Contest ist seit geraumer Zeit für mich schon etwas, mit dem ich mich gerne beschäftige. Die letzten Jahre war Deutschland nicht sonderlich erfolgreich, was bei vielen daher mit einem bitteren Beigeschmack behaftet ist. Im letzten Jahr wollten Electric Callboy für uns antreten. Dass diese nicht einmal zum Vorentscheid kamen und wir am Ende wieder ziemlich weit unten im Finale standen, sollte wohl bekannt sein. 

Der Vorentscheid 

Deutschland ist immer mit im Finale dabei, was wohl vertragsrechtliche Angelegenheiten sind. Den Umstand, dass wir jedoch seit 2010 das Siegertreppchen nur von unten angeschaut haben, wissen auch die meisten. Wir schicken aber nicht wahllos irgendwelche deutschen Künstler zum ESC. Wusstet ihr, dass der Vorentscheid öffentlich ist? Es gab bereits einige Wochen vorher ein TikTok Voting, bei dem sich unter anderem die Band From Fall to Spring beworben hatte. Diese verloren jedoch gegen Ballermann Star Ikke Hüftgold. Diesem Voting folgte dann der eigentliche Vorentscheid mit allen neun Teilnehmern des Contests „Unser Lied für Liverpool“. Diese Zahlen sollten am Ende anteilig mit in das am Abend stattfindende Telefon-Voting einfließen.  

Dass der ESC nun keine Beliebtheit in unserem Land mehr hat, merkte man schon an der Vorentscheid Show Time. Der Sender ARD übertrug diesen live am 03.03.2023 um 22:20 Uhr. Nicht einmal für die Prime Time hat es gereicht. Ich habe meine GEZ ja immer fleißig bezahlt, dann nutzten wir das auch aus. Ich habe mir dann alle acht Teilnehmer (der neunte, Frieda Gold, fiel krankheitsbedingt aus) angeschaut und musste feststellen, dass teilweise die Songs wieder das waren, was wir nicht hätten gebrauchen können.  

Blood and Glitter 

Wir hatten einen bunten Mix von klassischem Pop, Schlager, Folk, Metal und Pop-Punk. Während der Show hatte ich kurz Angst, dass wir wieder mit einem Künstler auftreten werden, welcher uns Zero Points for Germany bringt. Ich wurde aber eines Besseren belehrt. Die Metalszene ist nicht nur stark, nein, sie steht hinter den Jungs von Lord of The Lost. Mir ist im positiven Sinne die Kinnlade heruntergefallen, denn wir treten mit etwas (für Deutschland) völlig Neuem auf. Natürlich ist es von „Ein bisschen Frieden“ bis zu „Blood and Glitter“ ein weiter Weg, aber zwischen 1982 und 2023 liegen auch so einige Lebenszyklen. Die Welt ist im Wandel und so sollten wir uns auch bei einem Musikwettbewerb zeigen. Die Kommentare und Meinungen in Deutschland spalten sich, doch ich glaube fest an einen Platz im oberen Drittel der Platzierungen, wenn nicht sogar in den Top 10.  

Was sagt ihr denn? Steht ihr hinter unserem Lied für Liverpool: 

Ich werde definitiv am 13.05.2023 wieder meine Rundfunkgebühren nutzen und im ARD einschalten. Im letzten Jahr waren ja auch fantastische Künstler dabei, jedoch bin ich einfach gespannt, ob wir mit „Billiger Öko Rock“ (Zitat eines Facebook Kommentars) mal wieder oben mitspielen dürfen.  

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“

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